Shishas -
Woody


Bei diesem Projekt wollte ich in eine andere Richtung gehen und statt den üblichen runden Formen auf Ecken und Kanten setzen. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Arbeiten legte ich mir diesmal ein konkretes Konzept zurecht und fertigte sogar eine Entwurfsskizze an. Bestehen sollte die neue Shisha aus einer Glas-Vase mit quadratischer Grundfläche die in einem Holz-Sockel stecken würde. Auf die Oberseite käme ebenfalls ein Teil aus Holz in dem sich dann der eigentliche Kopf befinden sollte. Sockel und Oberteil sollten dabei komplett aus je einem Stück Holz gefertigt und nur durch das Glas verbunden sein. Der Kopf würde aus massivem Aluminium bestehen und eine Art Krone aus eingesetzten Metallstiften besitzen. Als Mittelrohr ist ein ebenfalls quadratisches Profil vorgesehen, das Glasgefäß soll von unten beleuchtet werden können. Leider stieß ich schon beim Ausfräsen der Holzteile schnell an die Grenzen meiner Möglichkeiten. Das Ergebnis entsprach zwar meinen Vorstellungen, nur leider konnte ich nicht mit den vorhandenen Mitteln zu wenig Genauigkeit erzielen, sprich die Teile waren in mehreren Richtungen leicht schief und nicht passgenau. Dazu kam noch, dass die Maße der Vase selbst unterschiedlich waren und ein Kaschieren nicht möglich schien. Beim Fertigen des Kopfes war es nicht besser: die Bohrung für das Mittelrohr verlief nicht genau senkrecht worauf das eingepresste Rohr in der Vase deutlich schief stand. Zu allem Unglück riss mir auch ein Bohrer im Aluminiumkopf ab und blieben stecken- irgendwie stand dieses Projekt unter keinem guten Stern. Als mir dann auch noch die Vase aus der Hand rutschte und zu Bruch ging, hatte ich genug- frustriert legte ich das Projekt auf Eis. Einige Monate später (ich hatte mir inzwischen eine Ständerbohrmaschine zugelegt) wollte ich das Ganze wieder neu angehen. Mit der neuen Bohrmaschine wäre zumindest mal das Bohren "sicherer" und präziser. Auch verabschiedete ich mich von der Idee, die Holzteile aus einem Stück zu fertigen, ohne professionelle Fräsmaschine wäre das einfach nicht hinzubekommen. Stattdessen wollte ich fertige Hartholzleisten einsetzen- diese sollten eine Art Käfig bilden in der die neue Vase steckt. Bei der Vase entschied ich mich diesmal für ein etwas teureres Modell welches einen wesentlich besseren Eindruck machte als die vorige. Den Aluminium-Kopf fertigte ich komplett neu an, der alte war nicht mehr zu retten. Die Arbeiten gingen zügig voran, trotzdem ergaben sich notwendige Änderungen. Das Problem mit dem schiefen Mittelrohr zeigte sich bei dem neuen Kopf wieder, dies konnte ich aber elegant lösen indem ich das Loch aufbohrte und das Rohr mit einer flexiblen Gummidichtung einsetzte. So lässt sich nun der Schiefstand leicht korrigieren und nebenbei kann das Rohr zum Reinigen entfernt werden. Außerdem ersetzte ich das Edelstahlrohr durch eines aus Glas. Ursprünglich sollten in den Aluminiumkopf Stifte eingesteckt werden, welche die Kohle beisammenhalten sollten. Als der Kopf dann fertig war, zeigte sich, dass der verbleibende Platz für die Kohle doch recht klein ausfiel und die Stifte trotz sorgfältigeren Bohrens nicht parallel standen. Ich war auch mit dem Gesamteindruck nicht zufrieden und so entfernte ich die Stifte wieder und verpasste dem Kopf einen zusätzlichen Kragen aus Blech in dessen Rand ich Schrauben aus Edelstahl setzte. Nun war ales Lotrecht und für das Stopfen der Pfeife ist jetzt auch mehr Platz. Eine Herausforderung bestand auch darin, die Verbindung zwischen Kopf und Glas dicht zu bekommen. Nachdem der Kopf zu klein war um ihn direkt auf die Oberkanten der Vase zu setzen, verbreiterte ich diesen indem ich ein Alu-Blech zurechtschnitt und auf der Unterseite des Kopfes befestigte. Als Dichtung dient ein passend zugeschnittenes Stück Silikon-Backpapier, das Eigengewicht des Kopfes reicht aus, um diese Verbindung dicht zu halten. Ein Stutzen aus einem Edelstahl-Rohr seitlich des Kopfes dient als Schlauchanschluss. Die Bohrung, in die ich den Stutzen eingepresst habe, trifft sich mit einer weiteren senkrechten, die ich von der Unterseite gesetzt habe- so kann der Rauch aus dem Glas zum Schlauch gelangen. Neben dem massiven Aluminium-Kopf ist die zweite Innovation bei dieser Shisha die Beleuchtung die per Fernbedienung steuerbar ist. Die Elektronik dafür stammt aus einer Solar-Gartenleuchte und man kann zwischen vier Farben wählen. Die Öffnung für den IR-Sensor habe ich mit einem runden Aluplättchen verschönert. Diese Shisha war bisher mein aufwändigstes Projekt. Trotz der gezwungenen Abweichung vom eigentlichen Konzept bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und ich kann mir vorstellen bei meinen nächsten Arbeiten wieder Holz einzusetzen bzw. eine ähnliche Pfeife zu bauen.